ÜBER DIE SCHWIERIGKEIT, DINGE AUF DEINE ART ZU MACHEN

Wir hören es die ganze Zeit, wir sagen es vielleicht selbst die ganze Zeit, wir wollen es - vielleicht - die ganze Zeit, um uns zu befreien, aber wissen wir, weisst Du, was DEINE ART wirklich ist?

Bähm!

Es ist so einfach, andere zu kopieren. Aber sich selbst neu zu erfinden, und zwar auf die ehrlichste, roheste und authentischste Weise, ist eine echte Herausforderung.

 

Wenn Du Dir einen Wald vorstellst und den Hauptweg verlässt, um Deinen eigenen Weg zu finden - wohin führt er?

 

A BENCHMARK - Meine AUsgangsbasis

Als ich meine Website erstellte, wurde mir eines Tages kristallklar, dass dieses Bild von oben meine "Ausgangsbasis" war - und ich legte fest, dass alle anderen Entscheidungen mit den Farben, dem Thema und der Stimmung dieses Bildes übereinstimmen sollten. Jedes Mal, wenn ich etwas an meiner Webseite ändere, greife ich auf dieses Bild zurück, um zu prüfen, ob meine neue Richtung immer noch mit meiner ursprünglichen Idee übereinstimmt - nämlich vor allem hochsensiblen Frauen zu zeigen, wie schön es ist, eine sinnliche Frau zu sein und dies im sicheren Raum auf der Yogamatte zum Ausdruck zu bringen, um dann peu à peu die Souveränität zu entwickeln, dies auch abseits der Matte zu zeigen


Aber bei meinem Yoga ist das noch nicht so klar und Dir geht es womöglich ebenso:

  • Du liebst ausgefallene Übergänge und fließende Sequenzen - aber nicht jeden Tag.

  • Du liebst starke und herausfordernde Flows - aber nicht jeden Tag.

  • Du liebst Hüftöffner und Rückenbeugungen - aber nicht jeden Tag.

  • Du liebst präzise Ausrichtungen und strukturierte Klassen - aber nicht jeden Tag.

  • Du liebst es zu tanzen - aber nicht jeden Tag.

Was ist also Dein Stil? Ist es die Vielfalt? Ist es die Mischung?

Wenn es schon auf der Matte so eine herausfordernde Frage ist, was heißt das dann erst für das Leben, DEINEN WEG zu finden?

 

Die Versuchung, anderen nachzumachen

Ich mache schon immer viele Dinge anders als andere. Ich BIN anders, allein schon durch meine Hochsensibilität. Ich kümmere mich einfach nicht so sehr um "Regeln". Viele davon sind aus meiner Sicht völlig unsinnig und schränken einen eher ein.

In einer meiner Yogalehrerausbildungen hieß es, alle Flows beginnen immer im Donwer Dog - hä!?Wieso???

 
Regeln werden von Menschen gemacht, und sie können geändert werden
- ebenso wie Begrenzungen.
— Indra
 

Ich suche nach Inspiration, indem ich die Biografien einzigartiger Menschen lese oder mir Dokus anschaue. Ich habe festgestellt, dass eine der wichtigsten Gemeinsamkeiten dieser Menschen darin besteht, dass sie meist sehr hartnäckig waren, wenn es um das ging, was sie erreichen wollten. Viele ihrer Entscheidungen ergaben für die Menschen in ihrem Umfeld überhaupt keinen Sinn.

Aber ist es nicht das, wovor wir uns alle fürchten [zumindest ich tue das]: so anders zu sein, dass wir am Ende allein dastehen. Das ist doch eine der größten Ängste speziell von Hochsensiblen…

 

Das ist ein Grund, warum es immer noch verlockend ist, anderen nachzuahmen und sie zu kopieren, anstatt sich selbst von innen heraus zu erfinden. Auch wenn dort die Wurzel läge...

Du musst nach innen schauen, um eine klare Intention oder eine präzise Richtung zu finden. Und erwarte bitte nicht, dass in dem Moment, in dem Du Dein Bewusstsein nach innen richtest, sogleich ein Masterplan auftaucht.

In meinem Fall tauchten zuerst mal alle alten, unvollendeten Pläne, Kämpfe und Probleme auf, an denen ich arbeiten musste.

 

kompromisslos DU

Ich denke, das ist Teil des Entwicklungsprozesses. Diese alten Probleme zeigen Dir, was Du willst und was Du nicht willst. Sie offenbaren Dir Deine Werte, wie und wo Du Grenzen setzen kannst und den nötigen Mut und das innere Durchhaltevermögen aufbringst, um Deine innere Stärke so stabil aufzubauen, dass Du die Dinge endlich auf Deine Art und Weise tun kannst (übrigens alles Themen des Solar Plexus Chakras!):
Eine Art und Weise, die unbeeinflusst davon ist, was andere - sogar Deine engsten Freunde oder Deine Familie - darüber denken. Das ist stark!

Wenn du mir schon eine Weile auf Instagram folgst, hast du vielleicht gelesen, dass ich 2021 schmerzhafte Kämpfe mit meiner Tochter hatte. Sie hat sich nach einer Meinungsverschiedenheit einfach monatelang geweigert, mit mir zu sprechen, was mir sehr weh getan hat.

Aber sie hat mich dabei gelehrt, was es bedeutet, "es auf deine Art zu machen". Es war ihr egal, ob sie mich verletzte oder nicht. Sie folgte nur dem, was sich für sie richtig anfühlte - UND DAS IST GRADLINIG.

Ende letzten Jahres, als wir einen neuen Weg der Kommunikation gefunden hatten, sagte ich ihr, dass ich stolz darauf bin, wie kompromisslos sie die Verantwortung für ihr Wohlergehen übernommen hat - sie hat mich wirklich inspiriert und diese Erfahrung hat unsere Beziehung auf ein neues Level gehoben.

 
Was will ich so sehr, dass es mir egal ist, was andere Menschen in meinem Leben darüber denken oder fühlen?
Das ist die Frage.
 

Viele unserer Ideen sind eigentlich Wünsche oder Träume - keine Pläne oder Ziele für die Zukunft. Und so war es auch bei mir: Ich musste dem Leben erlauben, mich mehr zu formen, bevor ich bereit war, meine Konditionierung loszulassen und nur meinem Herzen und meiner Intuition zu folgen.

 

Und was heißt das nun für Deinen Yogastil?

Dein individueller Stil kann wie ein Puzzle sein, ein Puzzle aus verschiedenen Teilen, die Du hier und da gesammelt habe, vermischt mit Deiner eigenen Interpretation von Bewegung. So war es zumindest bei mir.

Vielleicht muss ich sogar noch viel mehr Stile erforschen, was ich tun werde, wenn ich ab März 2022 eine weitere Lehrerausbildung für Pilates und Inside Flow besuche. Jeder Stil, den ich erforsche, bringt mich etwas näher an den Punkt, welche Art von Bewegungen ich wirklich mag und wie ich mich selbst und meinen Körper noch besser spüren kann - und das Gefühl habe, dass mit mir alles in Ordnung ist, auch wenn ich anders bin.

 
 

Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hiterlasse eine Spur.

Ralph Waldo Emerson.

 
 

Disclaimer

Die Dinge auf Deine Art zu tun und dorthin zu gehen, wo eben kein Weg ist und DU den Weg erst festlegen musst, konfrontiert Dich mit dem, was Du weißt und was Du nicht weißt, was Du kannst und was Du lernen musst. Es kann Dich sehr schnell mit Gefühlen der Scham über Deine eigenen Grenzen konfrontieren. Und Deine Aufgabe ist es, diese zu überwinden. Und deshalb ist es soooo wichtig, diese Gefühle zu verstehen:

SIE SIND DEIN LEHRER

 
 
Deine Wut? Sie sagt Dir, wo Du Dich machtlos fühlst.

Deine Beunruhigung? Sie sagen Dir, dass etwas in Deinem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Deine Angst? Sie verrät Dir, was Dir wichtig ist.

Deine Apathie? Sie sagt Dir, wo Du überlastet und ausgebrannt bist.

Deine Gefühle sind nicht zufällig, sie sind Boten. Und wenn Du weiterkommen willst, musst Du in der Lage sein, sie zu Dir sprechen zu lassen, um Dir zu sagen, was Du wirklich brauchst.
— Auszug aus The Contemplation Collection
 
 
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Scham ist nichts Schlechtes

Aber es als Entschuldigung dafür zu benutzen, dass man sich nicht traut, etwas zu auszuprobieren, was man vorher nicht getan hat, ist es.

Kannst Du Dinge, die Du lernen musst, aus einer Perspektive der Neugierde betrachten. Aus Interesse dafür, in welcher Weise sie Dich formen werden
Wie wird Dein neues DU sein, nachdem Du dies oder jenes getan hast
Wie wirst Du Dich fühlen?Wie wirst Du reden?

Was nützt es, die Erlaubnis zu haben, so zu sein, wie man will, und große Träume zu haben, wenn man sich nicht traut, sie in die Tat umzusetzen?

 

MEINe Empfehlung:
IN BEWEGUNG BLEIBEN

Zurück zu der Frage: Wie kannst Du die Dinge wirklich auf Deine Weise tun?

Ich schlage vor, ein paar neue Dinge auszuprobieren, um zu sehen, wie sie sich anfühlen, ohne dass Du gleich erwartest, dass sie Dein ganzes Leben verändern. Finde heraus, was sich für Dich selbst gut anfühlt - und rüste Dich innerlich, auf dem gleichen Weg herauszufinden, was sich nicht gut anfühlt.

Jedes Mal, wenn Du eine Erkenntnis hast: "Das mag ich" oder "Das mag ich nicht", mach Dir eine gedankliche Notiz - einfach wie einen Daten-chek.
Arbeite mit Deinen inneren Blockaden, um zu erfahren, warum Du so denkst oder fühlst. Sei völlig offen und versuche möglichst einen neutralen Standpunkt einzunehmen. Natürlich kann es passieren, dass Du - mal wieder - erkennst, wie sehr Dich andere Menschen beeinflusst haben und Du es zugelassen hast. Doch auch, wenn dies für den Moment erneut schmerzhaft ist, so dient es letztlich dazu mehr Klarheit über Dich zu gewinnen.

Für mich ist es jedenfalls viel einfacher, Dinge loszulassen, wenn ich ihren Ursprung verstehe. Bitte halte nicht zu lange an diesen Erkenntnissen fest. Ich weiß, dass Du sie erst einmal verdauen musst - es könnten harte Lektionen darunter sein -, aber Dein eigentliches Ziel ist es, Deine innere Einstellung bewusst zu verändern und Dich zu trauen, Deinen eigenen Weg mutiger zu gehen, ohne dass diese alten unbewussten Glaubenssätze Dir dabei im Weg stehen.

 
 
 
 

Versuche, nicht stecken zu bleiben. (Leichter gesagt als getan, ich weiß)
Wenn Du Dich in einer Situation wieder findest, in der Du Dich völlig festgefahren fühlst, fang Dich selbst auf und tun etwas völlig Neues. Du brauchst eine neue Perspektive, frische Inspiration, eine neue Sichtweise, um eine authentische Lösung zu finden und zu wachsen.

Yoga als Ganzes ist ein perfektes Werkzeug, um mit sich selbst zu arbeiten und neue Bereiche zu erkunden. Einerseits kannst Du Dich selbst auf dem geschützten Raum Deiner Matte ausprobieren und andererseits bietet es Dir die Möglichkeit, mit Deinem Inneren zu arbeiten und loszulassen, was Deiner Entwicklung nicht weiter hilft. Es hält alles bereit.

 
Let the journey be the balm.
— Dawn Serra
 

[Ich liebe dieses Zitat so sehr.]

Insgesamt denke ich, dass es hilfreich ist, in Bewegung zu bleiben, um herauszufinden, was " Dein Weg" ist. Bewege Dich, probiere neue Dinge aus und sammle Deine Puzzleteile auf dem Weg - und seien es auch noch so kleine.

 
 
 
Alles Liebe

Indra

 

PS: Wenn Du mir einen Gefallen tun willst, meine Liebe, dann teile diesen Artikel bitte mit Deinen Freundinnen.

 
 
 

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